Abstract 3/5 Prinzipal-Agent-Theorie Die Prinzipal-Agent-Theorie (kurz. PAT) untersucht Vertragsbeziehungen zwischen Individuen, die auf Unsicherheit und einem Informationsdefizit des Auftraggebers (Prinzipal) gegenüber dem Beauftragten (Agent) basieren. Sie geht davon aus, dass beide ihren eigenen, individuellen Nutzen maximieren wollen. Weil der Prinzipal (kurz: P) die Handlungen des Agenten (kurz: A) nie vollständig kontrollieren kann, besteht die Gefahr dass dieser ihm durch verdeckte Handlungen schadet. Dadurch entstehen Misstrauen und Kosten, die nicht in Einklang mit den Erwartungen der Individuen stehen. Monitoring-Kosten entstehen für P durch die Kontrolle von und die Schaffung von Anreizsystemen für A, um sein Verhalten zu beeinflussen. A trägt Gewährleistungskosten, indem er auf eigennütziges Handeln verzichtet und für mögliche Schadenersatzzahlungen an P wegen Nichterfüllung der Verträge. Die PAT geht immer von ungleichen Beziehungen aus, da P sich in die Abhängigkeit von A begibt und basiert auf dem aus der Unsicherheit resultierenden Misstrauen. Ziel der Theorie ist es, Verträge innerhalb der Auftragsbeziehung optimal auszugestalten, um A durch ein Arrangement aus Anreiz- und Kontrollsystemen dazu zu bewegen, im Interesse von P zu handeln. Im Basismodell überträgt P A eine Aufgabe nebst Entscheidungskompetenzen. Die Beziehung ist von drei Schlüsselelementen geprägt: Der Beauftragte hat einen Wissensvorsprung, den er zu Gunsten oder Ungunsten des Auftraggebers einsetzen kann. Es herrscht Informationsasymmetrie. Die Interessen beider Parteien konfilgrieren, P begibt sich in die Abhängigkeit von A. Das Risikoverhalten ist unterschiedlich. Wegen mangelnder Verbundenheit verhält sich A kontrovers, während P sich durch inhärentes Interesse risikoneutral bis –freudig zeigt. Auf dem Weg zu Erfüllung des Auftrags lauern weitere Problemstellungen: Vor Vertragsschluss kann P die Fähigkeiten von A nicht richtig einschätzen. Durch diese hidden characteristics entsteht die Gefahr der adve...

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