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Ein Vergleich des neuen und alten Exorzismus.

Dokument-Nr.:  F-AARR

UNIDOG-Autor: fogell

Zugehöriger Dozent(en):
(Nicht Verfasser des Dokuments)

Prof. Dr. Dr. Helmuth Rolfes


Kauf- / Tauschwert: 10,00 €
Kategorie: Seminar-, Haus- und Abschlussarbeiten
Dokument-Typ: Seminar- / Hausarbeit (Note 1)
Seiten: 30
Semester: WS2008-2009

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Inhalt / Beschreibung

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung
1.1. Vorwort
1.2. Fragestellung

2. Hauptteil
2.1. Grundlagen
2.1.1. Exorzismus, was ist das?
2.1.2. Der Böse oder das Böse? Eine wahrnehmbare Realität?
2.1.3. Was sagt die Bibel zum Exorzismus und zum Teufel?
2.1.4. Der Fall Klingenberg- ein kurzer historischer Abriss

2.2. Der Große Exorzismus des Rituale Romanum von 1614
2.2.1. Inhaltswiedergabe und Aufbau des Großen Exorzismus des RR v. 1614
2.2.2. Kommentar
2.2.3. Überprüfung des Großen Exorzismus
2.2.4. Revision und Bilanz der Theologen, Humanwissenschaftler
und der dt. Bischofskonferenz

2.3. Der Große Exorzismus des Rituale Romanum von 1999
2.3.1. Inhaltswiedergabe und Aufbau des Großen Exorzismus des RR v. 1999
2.3.2. Kommentar
2.3.3. Vergleich mit dem Rituale Romanum von 1614
2.4. Rezeption einiger Theologen

3. Schluss
3.1. Die wichtigsten Ergebnisse
3.2. Fazit

Literaturverzeichnis

1. Einleitung
1.1. Vorwort
Don Gabriele Amorth ist Exorzist der Diözese Roms. Nicht nur das, er ist sogar der berühmteste Exorzist der Welt, will man dem Artikel auf der Homepage des 3sat Glauben schenken.

Verwundern tut das nicht besonders, wenn man sich seine literarischen Machwerke anschaut, denn immerhin hat er vier Hauptwerke über seine Erfahrung als Exorzist verfasst und veröffentlicht. In seinem Buch „Exorzisten und Psychiater“ wird dies
Eindrucksvoll mit einem Bild dokumentiert, worauf er dafür sogar vom Papst Johannes Paul II. den Apostolischen Segen empfängt, als er ihm diese Bücher überreicht.

An der päpstlichen Universität, der Regina Apostolorum in Rom, hält Pater Gabriele Amorth
Seminare für über 120 Seminarteilnehmer, die meisten davon Priester aus aller Welt. Allesamt wollen Exorzisten werden. Hier lernen sie „De exorcizandis obsessis a daemonio“; den Großen Exorzismus der katholischen Kirche, dessen Anwendung trotz Reform wiedererlaubt ist.

Angewandt wird er bei Menschen die als vom Bösen besessen gelten. Gabriele Amorth selbst ist seit vielen Jahren Exorzist und hat nach eigenen Angaben bereits unzählige Male den Teufel ausgetrieben. Aber nicht nur Pater Amorth lehrt dort, sondern Anthropologen, Psychologen und Polizisten halten Vorträge und tauschen mit den Seminarteilnehmern Erfahrungen aus.

Was hier klingt wie ganz normaler universitärer Alltag, wird für viele zum Ernst, denn die Seminaristen werden unmittelbar und praktisch auf ihre Arbeit als Exorzisten vorbereitet.

Für einige der „Besessenen“ wurde es nicht nur ernst, sondern ganz und gar tödlich. So im Fall des letzten genehmigten Exorzismus in Deutschland.
Der sogenannte Fall von Klingenberg nahm damals die ganze Aufmerksamkeit der Medien und Behörden in Anspruch, nicht zuletzt durch die zweimalige Verfilmung (2005- „Der Exorzismus der Emily Rose“ und 2006- „Requiem“) der Geschichte der Anneliese Michel. An ihr wurde der besagte Große Exorzismus mehrmals durchgeführt und kam auf tragische Weise zum Ende.

Sollte uns ein solch schreckliches Schicksal nicht zum nachdenken anregen? Ist es in unserer heutigen Zeit nicht überholt, ja gerade zu antiquiert überhaupt einen Exorzismus in Betracht zu ziehen? Die meisten der sogenannten Zeichen der Besessenheit treffen wohl auf viele der heute bekannten psychischen Krankheiten zu. Eine richtige medizinische Behandlung hätte wohl auch der armen Anneliese geholfen, wobei in diesem Fall (ohne eine Interpretation vorweg zu nehmen) auch die Medizin versagt hat.

Die deutsche Bischofkonferenz hat nach diesem schrecklichen Ereignis in Klingenberg reagiert und schlug eine Reformation der alten Liturgie vor, die den bisherigen Exorzismus des Rituale Romanum von 1614 (RR v. 1614) ersetzen bzw. ergänzen sollte. Die ausführlichen Studien von Humanwissenschaftlern und Theologen kam zu dem Ergebnis, dass der Exorzismus im RR v. 1614 nicht akzeptabel ist. Die deutsche Bischofskonferenz schlug Rom daraufhin vor, anstatt des Exorzismus, den seelsorgerlichen Dienst in den Vordergrund zu rücken und nannte es eine „Liturgie zur Befreiung vom Bösen“, die, wie wir sehen werden, andere Schwerpunkte bei der Hilfe solch kranker Menschen setzt.

Leider sind diese Überlegungen für den 1999 neu erschienen Großen Exorzismus nur vereinzelt berücksichtigt worden. Das neue Rituale Romanum von 1999 stieß auf unterschiedliche Kritik in den Medien, aber auch innerhalb der eigenen Reihen, positiv wie negativ.


Vorschau-Ausschnitte


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