Die Neuregelungen von Unternehmenszusammenschlüssen, Wesentliche Neuerungen im IFRS 3, 2008

Die vorliegende Seminararbeit beschäftigt sich mit den wesentlichen Neuregelungen von Unternehmenszusammenschlüssen nach IFRS 3 (2008).
Sie wurden im Zuge umfangreicher Vorarbeiten des IASB und FASB erarbeitet und sind das Ergebnis des Projektes „Business Combination – Phase II“, welches am 10.01.2008 abgeschlossen wurde. Damit wird die vorherige Version aus dem Jahr 2004 ersetzt.

In einen verbindlichen Rechtsrahmen wurde das Projekt durch die Erlassung des Amtsblattes der Europäischen Union am 15. Oktober 2008 mit der EG-Nummer 495/2009 in das Gemeinschaftsrecht übernommen.

Als Anwender des IFRS 3 (2008) erscheint es zunächst schwierig, sich in den zahlreichen Änderungen gegenüber der Vorgängerversion zurechtzufinden. Dies wird vor allen Dingen dann erschwert, wenn man einen kurzen Überblick ohne Zuhilfenahme des neuen Standards erhalten möchte.

Zu diesem Zwecke widmet sich die Seminararbeit stufenweise den bestehenden Änderungen. Sie sollen mit Hilfe der aktuellen Literatur und entsprechenden Fachzeitschriften sowie praktischen Beispielen erarbeitet werden.

Anlehnend an den üblichen Aufbau des IFRS Standards, wird in Kapitel 2 zunächst dargelegt, wie ein Unternehmenszusammenschluss und ein Geschäftsbetrieb nach IFRS 3 (2008) definiert wird. Im Anschluss daran wird der Anwendungsbereich durch eine sachliche und zeitliche Abgrenzung voneinander konkretisiert. Im dritten Kapitel werden dem Leser die wesentlichen Bestandteile der Akquisitionsmethode mit den betreffenden Änderungen vorgestellt. Auf die maßgeblichen Unterschiede der letzten zwei Schritte der Akquisitionsmethode wird auf Grund ihrer Komplexität in den Folgekapiteln eingegangen. Im vierten Kapitel sollen anlehnend an den dritten Schritt der Akquisitionsmethode, insbesondere die Ansatz- und Bewertungsvorschriften für Vermögenswerte und Schulden sowie die nicht-beherrschender Anteile, erörtert werden. Als maßgebliches Kriterium für den Ansatz von Vermögenswerten und Schulden wird hierbei darauf verwiesen, dass diese Bestandteil des eigentlichen Unternehmenszusammenschlusses sein müssen. In Kapitel 4.2 und 4.3 wird genauer auf die nach der neuen Fassung IFRS 3 (2008) geltenden Ansatzvorschriften und Ausnahmeregelungen eingegangen. Im Kapitel fünf wird beschrieben, wie solche Transaktionen behandelt werden müssen, die nicht wie im Sinne des Kapitel 4 Bestandteil des eigentlichen Unternehmenszusammenschlusses sind.

Im Anschluss an den Ansatz und die Bewertung der Vermögenswerte und Schulden, erfolgt im sechsten Kapitel die Behandlung von Unterschiedsbeträgen und im siebten Kapitel die Ermittlung des Goodwills.

Im achten Kapitel wird erörtert, wie ein Unternehmenszusammenschluss nach den neuen Regelungen zu behandeln ist, wenn dieser sukzessive durchgeführt wird.

Das neunte Kapitel schließt mit einer zusammenfassenden Schlussbetrachtung die wesentlich erarbeiteten Aspekte zusammen.