Inhalt / Beschreibung
„Klar machen zum Ändern!“ lautet das Motto der Piratenpartei in Deutschland. Bereits drei Jahre nach ihrer Gründung sitzen sie im EU-Parlament und erreichten im September 2009 aus dem Stand ein Ergebnis von 2% bzw. 850.000 Wählerstimmen bei der Bundestagswahl.1 Ihr Wahlprogramm fordert unter anderem die Verteidigung der Bürgerrechte, besonders beim Datenschutz im Internet, die Legalisierung der Privatkopie im Urheberrecht und die Abschaffung der Studiengebühren. Doch gerade ältere Menschen fragen sich „wer denn diese Piraten sind“, denn laut Wahlanalysen ist die Wählerschaft der Piraten zu zwei Dritteln männlich, bis 35 Jahre alt, gut gebildet und lebt in der Großstadt. Unter den männlichen Erstwählern bekam sie 13% der Stimmen, unter den 18-24 Jährigen neun Prozent.2
Um die Frage zu klären, wie die Piratenpartei vor allem junge Wähler erreicht,in dersicher besteht die Notwendigkeit einer Nutzerbetrachtung des Internets. In die Analyse werden die Gebiete Onlinenutzung, Onlinezugang und Web 2.0 einbezogen und mit Ergebnissen der ARD/ZDF Onlinestudie 2009 belegt. Hinsichtlich des intensiv geführten Wahlkampfs mit Hilfe von Web 2.0 Anwendungen werden die Bereiche Soziales Netzwerk, Videoportale und Weblogs bzw. Microbloggingdienste wie „Twitter“ beschrieben und in Nutzergruppen nach Alter sortiert.
Das vorletzte Kapitel erläutert den Wahlerfolg an zwei etablierten Modellen des Wahlverhaltens. Theoretische Annahmen werden auf die Wähler der Piraten angewendet und erklären ein mögliches Verhalten im Bezug auf die Wahlentscheidung. Im Fazit werden alle Ergebnisse zusammengefasst und kommentiert dargestellt. |