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Die Entdämonisierung der Melusine |
Dokument-Nr.: F-ABQ3 |
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Inhalt / Beschreibung
Themen:
Einleitung
Bereits in seinem Vorwort lässt Thüring von Ringoltingen keinerlei Zweifel beim Leser aufkommen, dass es sich bei seiner weiblichen Hauptfigur um ein „gesponst“ handelt. Zugleich relativiert er jedoch seine Aussage, indem er vorher erklärt, dass Melusine eine „gar froemde und seltene ußzeichnung“ von Gott erhalten hat. Der dämonische Charakter eines Gespenstes, der durchaus für die Leser zur Zeit Thürings nachvollziehbar war, verliert an Stärke. In meiner Arbeit möchte ich mich ausschließlich auf Melusine, die Heldin der Erzählung, konzentrieren. Dabei soll mein Augenmerk insbesondere auf die Darstellung der weiblichen Hauptfigur liegen. Nicht abzustreiten ist die Tatsache, dass es sich bei Melusine um eine Wasserfrau aus der Anderwelt mit Wurmschwanz handelt. Meine These lautet jedoch, dass durch mehrere Textbeispiele belegt werden kann, dass ihr dämonisches Wesen sozusagen „entdämonisiert“ wird. Durch menschliche Züge, Eigenschaften und Verhaltsweisen von Melusine tritt ihre bedrohliche Seite fast völlig in den Hintergrund. Unterstützt werden kann diese These durch Untersuchungen und Interpretationen von Illustrationen in den verschiedenen Handschriften. Zunächst werde ich Textbeispiele nennen und analysieren, die meiner Meinung nach, die „Entdämonisierung der Melusine“ einleiten und festigen. Dabei werde ich mich ausschließlich auf meine eigenen Interpretationen der Situationen stützen. Im zweiten Teil der Arbeit werden einige Bildbeispiele zu sehen sein , die mit Hilfe von kurzen Deutungen die These unterstützen.
1 Ich zitiere, soweit nicht anders vermerkt, nach der Textausgabe Thüring von Ringoltingen: Melusine. Reclam 2000, S. 148. |
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