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Mensch und Maschine – Die Rezeption in der Literatur

Dokument-Nr.:  F-ABQG

UNIDOG-Autor: deswegen

Zugehöriger Dozent(en):
(Nicht Verfasser des Dokuments)

Thomas Nachreiner


Kauf- / Tauschwert: 7,00 €
Kategorie: Seminar-, Haus- und Abschlussarbeiten
Dokument-Typ: Seminar- / Hausarbeit (Note 2)
Seiten: 21
Semester: WS2009-2010

Erzielte Note:
1,7

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Inhalt / Beschreibung

Hierbei handelt es sich, wie der Untertitel der Arbeit sagt, um den Vergleich der Darstellungen eines Mensch-Maschine-Verhältnisses in fiktionaler und faktualer Literatur am Beispiel von Ray Bradburys „The Veldt“ und ausgewählten Schriften Norbert Wieners.


Enthält im zweiten Teil kurze Zusammenfassungen von Wieners Veröffentlichungen 'Men, Machine and the World About' sowie 'The Human Use of Human Beings' in Hinblick auf die Mensch-Maschine-Problematik.


Inhaltsverzeichnis

 EINLEITUNG 3

1. MENSCH UND MASCHINE IN RAY BRADBURYS „THE VELDT“ 5

1.1 Die futuristischen Geräte, speziell das Kinderzimmer 6

1.2 Das beschriebene Verhältnis zwischen Mensch und Maschine 7

1.2.1 Lydia Hadley 7

1.2.2 George Hadley 8

1.2.3 Peter und Wendy Hadley 10

1.2.4 Zusammenfassung: Das Motiv Mensch und Maschine in „The Veldt“ 12


2. BRADBURYS MENSCH-MASCHINE-MOTIV IM SPIEGEL WIENERS 14

2.1 Zum Aspekt der Substitution des Menschen durch Maschinen 14

2.2 Zum Aspekt des pragmatischen Umgangs mit Technologien 16

2.3 Zum Aspekt des opportunistischen Umgangs mit Technologien 17


FAZIT 18

ANHANG 20

Quellenverzeichnis 20

Literaturverzeichnis 20

Internetquellenverzeichnis 20

Wahrheitsgemäße Erklärung 21

Einleitung der Seminararbeit

George Orwells Roman „1984“ (1949), die „I, Robot“-Anthologie des Isaac Asimov (1950), „Der Tag, an dem die Erde still stand“ von Robert Wise (1951) – all das sind Erzeugnisse der späten 1940er und frühen 1950er Jahre, des Nachkriegsjahrzehnts. Die Werke haben zwei Dinge gemeinsam: sie behandeln alle ein mögliches Zukunftsszenario und sie stellen ein besonderes Verhältnis zwischen Mensch und Maschine dar.


In diesem Zeitraum beschäftigte sich auch der Mathematiker und Begründer der Kybernetik1 Norbert Wiener mit der Zukunft, besonders in Hinblick auf den Menschen und sein Verhältnis zu neuen Technologien, jedoch von einem wissenschaftlichen, faktualen Standpunkt aus. Dabei vertrat er eher pessimistische Ansichten und warnte vor einer unsachgemäßen und übertrieben großflächig angelegten Maschinisierung der Industrie, also einer Ersetzung des Menschen.2


Genau dieses Motiv – das des Menschen in einer Umgebung, in der Maschinen seine Arbeit übernehmen – findet sich in Ray Bradburys ebenfalls in der Zukunft stattfindenden Kurzgeschichte „The Veldt“ wieder. Die Protagonisten dieser Geschichte sind George und Lydia Hadley, die zusammen mit ihren Kindern Peter und Wendy in einem futuristischen Haus leben, welches sie in jeder Hinsicht umsorgt. In diesem Haus gibt es außerdem ein Kinderzimmer, das auf telepathischen Befehl virtuelle Welten erzeugen kann. Die Kinder beschäftigen sich zunehmend mit und in diesem Raum, verlieren den Respekt vor ihren Eltern und lassen sie, als diese das Kinderzimmer abschalten wollen, von virtuellen Löwen in einer virtuellen afrikanischen Landschaft umbringen. In der Kurzgeschichte wird damit eine Dystopie dargestellt, die ein für Menschen nachteiliges Mensch-Maschine-Verhältnis zeigt und außerdem die Missachtung menschlicher Werte darstellt. Da Wiener ähnliche Befürchtungen äußerte, soll es Ziel dieser Arbeit sein, durch eine Gegenüberstellung von Bradburys und Wieners Darstellung einer zukünftigen Mensch-Maschine-Synergetik einen Überblick über die Rezeption dieser Problematik in den 1950er-Jahren zu verschaffen. Um den Rahmen dieser Arbeit nicht unangemessen zu dehnen, werden nur ausgewählte Werke Norbert Wieners berücksichtigt.3 Auch da durch diese Selektion kein genaues Bild von Wieners Ansichten gezeichnet werden kann, wird seine Anschauung ausschließlich vergleichend zu den Motiven Bradburys betrachtet werden und auch hierbei wird ausschließlich auf die für den Vergleich relevanten Textstellen eingegangen.


Zuerst wird die spezielle Darstellung der futuristischen Technologien bei Bradbury untersucht und dann darauf aufbauend das Motiv des Verhältnisses von Mensch zu Maschine in Bezug auf die einzelnen Charaktere beleuchtet. Hieraus werden Motive spezieller Mensch-Maschine-Verhältnisse ersichtlich werden. Anschließend soll überprüft werden, welche der Motive aus der Kurzgeschichte auf welche Art und Weise bei Norbert Wiener wiederzufinden sind. Anhand dieser beiden Wahrnehmungsweisen – Bradburys für die eines Vertreters fiktionaler Verarbeitung und Wieners für die eines Vertreters faktualer Verarbeitung – soll dann ein Vergleich Aufschluss darüber bieten, inwiefern die in „The Veldt“ dargestellten Ängste auch außerhalb eines rein fiktionalen Rahmens existent waren. Am Ende der Arbeit steht ein Beispiel dafür, dass und inwiefern Motive der damaligen Auffassung der Zukunft von Mensch und Maschine aus der fiktionalen Literatur auch in faktualen, wissenschaftlichen Texten vorkamen.


Warum stellt sich diese Frage nach dem Grad der Übertragbarkeit oder Übertragung? Zu Beginn dieser Einleitung steht eine kleine Liste von Werken aus dem Zeitraum zwischen 1949 und 1951; alle sind Zukunftsdarstellungen und für ihre ist Handlung ein spezifisches Mensch-Maschine-Verhältnis von zentraler Relevanz. Weitet man den Blick und betrachtet die Tradition der Mensch-Maschine-Verhältnis-Rezeptionen, bemerkt man schnell, dass es sich um ein häufig bearbeitetes Thema handelt. Von E.T.A. Hoffmanns „Der Sandmann“ (1817) über Fritz Langs „Metropolis“ (1927) und „2001: A Space Odyssey“ von Stanley Kubrick (1968), bis hin zu Steven Spielbergs „A. I.“ (2001) – zukunftsbezogene Mensch-Maschine-Darstellungen bieten immer wieder Stoffe zur künstlerischen Auseinandersetzung, der fiktionalen Bearbeitung. Die Chance, die sich im Rahmen dieser Arbeit bietet, ist, an einem geeigneten Beispiel diese Darstellungsweisen, ihre Motive und die Problematiken, die sie offenlegen, in einem wissenschaftlichen Text zu verorten. Da Norbert Wiener mit seinem Werk „Cybernetics or Control and Communication in the Animal and the Machine“ (1948) sowohl den Begriff als auch die Wissenschaft Kybernetik prägt und begründet, und später selbst den wissenschaftlichen Diskurs über die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine und ihre Rolle in der Zukunft eröffnete4, ist er, rein thematisch beurteilt, für diesen Vergleich gut geeignet.

 


1 lt. Wiener das interdisziplinäre Studium von Nachrichten und insbesondere Regelungsnachrichten, vgl. Wiener: Mensch und Menschmaschine, S. 20. Im Rahmen dieser Arbeit werden ausschließlich geistes- und gesellschaftswissenschaftliche Betrachtungen berücksichtigt.

2 Vgl. Norbert Wiener: Men, Machines, and the World About, S. 71.

3 Genauere Verortung und Vorstellung der verwendeten Quellen erfolgt an passender Stelle im Hauptteil der Arbeit.

4 „[…], daß Gesellschaft nur durch das Studium der Nachrichten und der zugehörigen Kommunikationsmöglichkeiten verstanden werden kann, und daß Nachrichten von Mensch zu Maschine, von Mensch zu Mensch und von Maschine zu Maschine in der zukünftigen Entwicklung der Nachrichten und Kommunikationsmöglichkeiten einer immer größere Rolle zu spielen berufen sind.“ Ebd., S. 20f.

 



Vorschau-Ausschnitte


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