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"Die karolingische Renaissance" - Kirche, Bildung und Kunst - Die Reformen Karls des Großen |
Dokument-Nr.: F-ABNJ |
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Inhalt / Beschreibung
Hausarbeit zum Proseminar: Das Karolingerreich Gliederung 1. Einleitung S. 3 2. Die karolingische Renaissance S. 4 2.1 Die Kirchenreform S. 6 2.2 Die Bildungsreform S. 8 2.3 Die Kapitularien S.10 3. Die Aachener Hofakademie S.13 3.1 Skriptorium und Hofbibliothek S.14 3.2 Architektur und Kunst in Aachen S.16 4. Fazit S.17 5. Quellen S.18 6. Literaturangaben S.18
Die Zeit der karolingischen Herrschaft gilt in vielerlei Hinsicht als bedeutendes Ereignis der europäischen Geschichtsschreibung. Dabei ist ein Großteil der Überlieferung untrennbar mit dem Namensgeber des Herrschergeschlechts, Karl dem Großen, verbunden. Die Ausdehnung des Frankenreichs und die Neuordnung im Inneren durch diverse Reformbemühungen sind Verdienste, die ihm den Titel Pater Europae[1] eintrugen. Ebenso verdanken wir heute vorrangig dem Streben Karls des Großen den Zugang zu den lateinischen Schriften und die Überlieferung einer einzigartigen karolingischen Kunstsammlung.[2] Deshalb widmet sich diese Arbeit dem Einfluss Karls des Großen auf Kirche, Kultur und Bildung, der, nach unterschiedlichen Schwerpunkten zusammengefasst, mal als Bildungsreform[3], als geistige Erneuerung oder auch als karolingische Renaissance[4] bezeichnet wird. Nach der Klärung von Begrifflichkeiten und der Vorstellung von einer geistigen Erneuerung, wird auch den Fragen nach ihren Anfängen, Einflüssen und Inhalten Rechnung getragen. Dabei werden die beiden Schwerpunkte der Reform, Kirche Bildung, trotz ihrer Abhängigkeit voneinander in einem eigenen Unterpunkt behandelt. Im Zuge dessen soll aufgezeigt werden von welcher Beschaffenheit ein erneuertes Reich sein sollte, welche Vorbilder Karl dienten und wie er allmählich zum Lenker der geistigen Erneuerung heranwuchs, dessen Politik sich eng mit christlichen und kulturellen Idealen verknüpfte. Als Quelle für die gesamte Bewegung werden in einem nächsten Schritt die Kapitularien aufgeführt, ihre Bedeutung als Quelle verdeutlicht und die Wichtigsten auch inhaltlich in den Kontext der Reformen gestellt. Dazu gehören die Epistola de litteris colendis[5] und die ausführlichere Admonitio generalis[6]. Weitere Quellen und Zeugnisse lassen darauf schließen, dass der Plan, das System und die Umsetzung dieser Reformen ihre Heimat in Aachen haben. Dort formt sich Karl eine hervorragende Hofakademie, die als Bildungszentrum des Frankenreiches zu verstehen ist. Die Aufgaben und Verdienste der Gelehrten am Hofe Karls sind daher im zweiten Teil von Interesse. Nicht zuletzt weil in Aachen eine Vielzahl der Schriften, Kunstschätze und Errungenschaften der karolingischen Epoche ihren Ursprung hat. Das Wesen wichtiger Departements, wie der Hofbibliothek, den Skriptorien und der Hofschule, soll vermittelt werden. Da das Wirken dort, spätestens zu Beginn des 9. Jahrhunderts, als maßgebend für alle weiteren Bildungsstätten und Kircheneinrichtungen des Reiches ist. Neben der Bildung, seiner persönlichen und der seines Reiches, richtet sich die Leidenschaft Karls des Großen auch auf die Kunst, die er im Laufe seiner Herrschaft mannigfaltig in Auftrag gibt, fördert und hochschätzt. Zum Abschluss dieser Arbeit wird ein Einblick in wichtige Kunstwerke und das karolingische Kunstschaffen unter dem großen Herrscher nur einen Teil dessen vermitteln können, was an Schätzen in Archiven und Museen überdauert. Dies soll aber dennoch genügen, um den großen Karolinger auch als großen Kunstmäzen darzustellen. Schier notwendigerweise ergibt sich seinerzeit aus dem Wachstum von Kirche und Bildung ein gesteigertes Bedürfnis nach Kunstproduktion, die wiederum der Kirche und der Bildung dienlich bleibt. Das lässt sich aus der karolingischen Kunst ableiten. Somit ist ein umfassender Blick auf die Inhalte dieser geistigen Bewegung des Frankenreichs getan und deren Zusammenwirken erläutert. Die daraus gewonnene Erkenntnis rechtfertigt den Reformator in seinem Amt und Bestreben, ohne das zu schmälern, was andere vor ihm oder in seinem Umfeld leisteten.
[1] Karolus Magnus et Leo papa. Ein Paderborner Epos vom Jahre 799. Mit Beiträgen von Helmut Beumann, Franz Brunhölzl und Wilhelm Winkelmann, hg. [und übersetzt] von Joseph Brockmann (Studien und Quellen zur Westfälischen Geschichte 8), Paderborn 1966, S. 88/89-94/95, Z. 426-539. [2] Folgend verweise ich auf zwei exemplarische Kunst- und Ausstellungskataloge karolingischer Kunsterzeugnisse, die Breite und Meisterhaftigkeit vermitteln: Stiegemann; Wemhoff [Hrsg.]: Museum in der Kaiserpfalz : 799 - Kunst und Kultur der Karolingerzeit. Karl der Große und Papst Leo III. in Paderborn; [eine gemeinsame Ausstellung der Stadt Paderborn, des Erzbistums Paderborn und des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe vom 23. Juli - 1. November 1999] 3 Bde., Mainz: von Zabern, 1999; Braunfels, Wolfgang [Bearb.]: Ausstellung Karl der Große, Werk und Wirkung <1965 Aachen>. Aachen, 1965 [3] Vgl.: Fleckenstein, Josef: Die Bildungsreform Karls des Großen als Verwirklichung der Norma Rectitudinis. Bigge-Ruhr: Josefs-Dr., 1953 [4] Vgl.: Patzelt, Erna: Die karolingische Renaissance. Graz: Akademische Druck- und Verlagsanstalt, 1965 [5] Karoli epistula de litteris colendis, ed. Alfred Boretius, in MGH Capit 1 [Nr. 29], Hannover, 1883 [6] Admonitio generalis, ed. Alfred Boretius, in MGH Capit. 1 [Nr. 22], Hannover, 1883
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