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Entwicklungsphasen und Glaubensstufen des Menschen |
Dokument-Nr.: F-ABJG |
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Inhalt / Beschreibung
WG 401 - “Gemeindeaufbau unter Berücksichtigung der Entwicklungsphasen und Glaubensstufen des Menschen.”
AUSZUG Ein weiteres Merkmal des verbindenden Glaubens ist seine Orientierung auf den Fremden und das Fremde hin. Das Selbst weiß um das Fremde und den Fremden, es weiß auch um die Relativität von Raum, Zeit, Kultur und Sprachen, sowohl der eigenen wie der fremden Tradition. Deshalb kann sich der Gläubige mit fremden Wahrheiten, Religionen, Philosophien und Kulturen auseinandersetzen und sich ihnen öffnen. Dabei bewahrt er seine Identität. Er ist rezeptiv und dialogisch in Auseinandersetzung, Übernahme und Ablehnung des Fremden. Jetzt wird Ökumene möglich. Während ich meine Identität bewahre, trete ich in Dialog ein mit Vertretern anderer Traditionen, wobei ich mich kritisch auseinandersetze. Andererseits bin ich bereit zum Dialog, weil ich ja nicht mehr auf Verteidigung bedacht bin, sondern auf Verstehen. Die Ökumene wird vertieft durch die neue Form der Intimität. Sie bedeutet ja, daß ich mir meiner persönlichen Einsamkeit und Einzigartigkeit bewußt bin, mich gleichzeitig aber hingebe an ein anderes, Fremdes. Deshalb kann ich mit anderen Personen und Gruppen in Beziehung treten, die sich von mir unterscheiden, offen sein für die Wahrheiten derer, die mir fremd sind.
Themen: Entwicklungsphasen und Glaubensstufen des Menschen Stufe 0 Erster Glaube und das einverleibende Selbst - 0-2 Jahre Stufe 1 Die psychoanalytische Phase (Bedürfnisse und Tugenden) - 1-3 Jahre Stufen des Glaubens: der synthetisch-konventionelle Glaube
Stufe 4 Individuativ-reflektierender Glaube und das institutionelle (sich selbstbestimmende) autonome Selbst - 30-50 Jahre 1. Die psychoanalytische Betrachtung: 22-30 (33) Jahre - Intimität gegen Isolation, Distanzierung 2. Die logischen Denkformen: formende Operationen (endgültig ausgebildet) ab 25-30Jahren bis 50 Jahre - dichotomisierend 3. Die Art der Rollenübernahme 4. Die Form des moralischen Urteils 5. Die Grenzen des sozialen Bewußtseins 6. Die Art der Stellungnahme zur Autorität 7. Die Form der Deutung des Ich-Welt-Zusammenhangs 8. Die Organisationsform des Selbst: das autonome, sich selbst gestaltende Selbst (stattKegans institutionellen Selbst)
Stufe 5: Verkündender Glaube und das überindividuelle Selbst (nicht vor 30 Jahren, meist ab 50 Jahren) 1. Die psychoanalytische Betrachtung 2. Die logischen Denkformen (formale Operationen, dialektisch - Gegensätze wer-dengesehen und können stehengelassen werden) 3. Die Art der Rollenübernahme 4. Die Form des moralischen Urteils 5. Die Grenzen des sozialen Bewußtseins 6. Die Art der Stellungnahme zur Autorität 7. Die Form der Deutung des Ich-Will-Zusammenhangs 8. Die Organisationsform des Selbst: das überindividuelle Selbst, bzw. das interindividuelle Selbst 9. Die Stufe des Glaubens: der verbindende Glaube
Stufe 6: Der universalisierende Glaube und das integrative Selbst (nach Noack) 1. Die psychoanalytische Betrachtung: Ich-Integrität - Verzweiflung und Ekel 2. Die logischen Denkformen 3. Die Art der Rollenübernahme 4. Die Form des moralischen Urteils 5. Die Grenzen des sozialen Bewußtseins 6. Die Art der Stellungnahme zur Autorität 7. Die Form des Ich-Welt-Zusammenhangs 8. Die Organisation des Selbst: das integrative Selbst 9. Die Stufe des Glaubens: der universalisierende Glaube (nicht vor 60 Jahren)Der Dezentralisierungsprozeß
Die Ungleichgewichte bei den Übergängen 1. Der Übergang von Stufe zu Stufe erfolgt nicht notwendig 2. Strukturprobleme: die Gemeinde und ihre verschiedenartigen Daseinsformen von Selbst und Glaube Die Stufenübergänge: Verlassenheits-Depression, Desillusions-Depression, Selbstopfernde Depression, Abhängigkeits-Depression, Selbstbewertende Depression, Verzweiflungs-Depression Probleme der Übergangsdepressionen (Robert Kegan) Noack
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