Inhalt / Beschreibung
Abstrakt
Basierend auf dem kognitiv-transaktional Stressmodell (Lazarus, 1974) wurde die dem Titel gleichnamige Forschungsfrage „Welcher Zusammenhang besteht zwischen Persönlichkeitsmerkmalen und Stress Coping-Strategien?“ aufgestellt. Die Metaanalyse nach Connor-Smith und Flachsbart (2007), dargestellt im „Handbuch der Stressregulation und Sport“ (Fuchs und Gerber, 2018), ermöglichte die Ableitung zweier Hypothesen. Zum einen wird untersucht, ob neurotische Menschen unter Stress erhöhten Alkohol- und Zigarettenkonsum aufweisen. Zum anderen, ob gewissenhafte Menschen Stress mittels positivem Denken bewältigen. Hierfür wurde ein objektiver Fragebogen aus dem SCI (Satow, 2012) und B5T (Satow, 2012) zusammengestellt, publiziert, sodass am Ende Daten von 175 Probanden zur Verfügung stehen.
Zentrale Ergebnisse sind, dass bei den Coping-Strategien Reliabilität mittels Cronbachs Alpha nicht gegeben wurde. Die Box Plots zeigen auf, das kaum neurotische oder gewissenhafte Menschen teilgenommen haben. Die Daten waren insgesamt symmetrisch und konnten keine Normalverteilung aufweisen. Beide Hypothesen weisen minimale Korrelationen von rs < .1 auf, sodass keine der beiden Hypothesen bestätigt werden können.
Grundsätzlich ist es als positiv zu bewerten, das kaum neurotische Probanden an der Studie teilgenommen haben. Ebenso ist es positiv, dass die wenigen Personen mit ausgeprägten Neurotizismus, ihren Stress nicht mittels erhöhten Alkohol- und Zigarettenkonsum ausgleichen, wie angegeben nach der Metaanalyse von Connor-Smith und Flachsbart (2007). Nicht erwartend war, das gewissenhafte Menschen, im Gegensatz zur Theorie, Stress nicht als Herausforderung sehen und nicht mit positiven Denken bewältigen.
Zukünftig sollten im ersten Schritt die Items der Stress Coping-Strategien überarbeitet werden, sodass die Reliabilität gegeben ist. In einem weiteren Schritt sollte die Studie in einem Kreis von mehr Probanden mit dem entsprechenden Persönlichkeitsmerkmalen ausgeführt werden.
Als positiver Schluss ist zu betrachten, dass die Rückmeldungen der Teilnehmer durchgängig positiv waren und Sie den Fragebogen genutzt haben, um das eigene Verhalten zu reflektieren. |