Inhalt / Beschreibung
Der Begriff Ambient Marketing, auch Ambient Media genannt, bezeichnet unytypische Außenwerbung im „Out-Of-Home-Bereich“. Im Jahre 1995 erlebte diese spezielle Art von Marketing einen besonderen Aufschwung durch die englische Agentur Concord, die den Begriff erstmals ins Leben riefen.
Der Abstract wird im Folgenden die Anwendungsmöglichkeiten des Ambient Marketing näher betrachten und ausführen.
Die englischen Begriffe „Ambient“ und „Marketing“ lassen sich ins Deutsche Umgebungsmarketing übersetzen. Dies lässt bereits darauf schließend, dass die Werbung in der Umgebung bzw. im Außenbereich positioniert ist. Darüber hinaus werden im AM gerade unkonventionelle Werbeflächen genutzt, wodurch die Vielzahl der Anwendungsmöglichkeiten so groß ist. Hauptsächlich tritt die Werbeform im direkten Lebens-und Freizeitumfeld von den Personen auf und soll dort ihre direkte Wirkung auf die Personen entfalten. Durch das angenehme Umfeld verfügt die Zielgruppe über eine höhere Rezeptionsdauer und die Werbung wird als wenig störend empfunden. Die Zielgruppe kommt anhand dieses Marketinginstruments nicht drum herum mit dem zu bewerbenden Produkt konfrontiert zu werden.
Das Ambient Marketing spricht somit genau die Zielgruppe an, die sich dort trifft und austauscht. Diese Orte stellen für uns junge Menschen die Schule dar, für Sportbegeisterte das Fitnessstudio und für ältere Herren die Sportkneipe ums Eck.
Zu den zahlreichen Werbeflächen des AM gehören Containerflächen, Kassenbon-Werbung sowie Werbung bei öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bus und Bahn. Dieses Marketingkonstrukt löst sich dabei von ursprünglich bereits vorgegeben Formaten ab und achtet primär auf die Qualität der Positionierung des Werbemediums. Die Quantität der Augenkontakte spielt dabei weniger eine Rolle. Aufgrund der unbegrenzten Anwendungsfelder eignet sich es dementsprechend auch für viele Branchen, die Aufmerksamkeit abseits des klassischen Media erzielen wollen.
Daher eignet sich Ambient Marketing ideal zur Ergänzung des Marketing Mix der Außenwerbung. Auf Grund ihrer hohen Zielgruppenaffinität unterstützt das AM die klassischen Werbemaßnahmen zur Steigerung von Reichweite und Bekanntheit in einer Zielgruppe. Der Vorteil des Umgebungsmarketings ist, dass die Zielgruppe direkt angesprochen werden kann, indem die Werbung unmittelbar in ihre Freizeit installiert wird. Dadurch können Unternehmen ihre Werbung an genau diese Zielgruppe anpassen, da dort geringe Streuverluste garantiert sind z.b. indem Werbung für Sportartikel direkt in Fitness-Studios platziert. Der Hauptnachteil besteht in der fehlenden Transparenz, da Werbungstragende schwer überprüfen können, ob Leistung der Anbieter im vollem Umfang erbracht wird. Die mangelnde Zählbarkeit und die Unmöglichkeit der Preis-Leistungs-Kontrolle sind weitere Nachteile des AM. Die Unternehmen mit einem exakten Budget und damit erwartende Umsatzsteigerungen sind nicht dazu geeignet, das AM zu verwenden. Diejenigen Unternehmen, die exakte Zahlen über Wertebudgets besitzen und damit bestimmte Umsatzsteigerungen erwarten oder sogar deren Existenz davon abhängt, ist vom AM abzuraten. Ambient Marketing findet trotz der ein oder anderen Meilensteine ihre Anwendung in jeder Branche und bereits 80% der deutschen Unternehmen verwenden es bereits.
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